Legionellen können beim Menschen unterschiedliche Krankheitsbilder verursachen,


die sich in grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen äußern. Es sind weltweit verbreitete Umweltbakterien, die in geringer Anzahl in Oberflächengewässern und im Grundwasser vorkommen.

Nach Hochrechnungen des Robert-Koch-Instituts kann man von 15.000 bis 30.000 an der Legionärskrankheit erkrankten Personen pro Jahr in Deutschland ausgehen. Hinzu kommt noch eine vermutlich weitaus größere Zahl leichterer Erkrankungen, bei denen die Infektion nur mit dem sogenannten Pontiac-Fieber einhergeht.

Legionellen vermehren sich am besten zwischen 25 °C und 45 °C. Über 60 °C werden sie meistens abgetötet und unterhalb von 20 °C findet eine Vermehrung kaum noch statt. In Warmwasserleitungen von Gebäuden finden die Erreger gute Wachstumsbedingungen. Ebenso können sich Legionellen in Ablagerungen und Belägen des Rohrsystems besonders gut vermehren.


Daher muss, entsprechend den Vorgaben der Trinkwasserverordnung, das Wasser in öffentlichen und gewerblich genutzten Objekten, in deren Wasserversorgungsanlage sich eine Großanlage (mehr als 400 Liter Speicher) zur Trinkwassererwärmung befindet und/oder deren Warmwasserleitungen vom Abgang Warmwasserspeicher bis zur letzten Entnahmestelle mehr als 3 Liter Inhalt haben, in regelmäßigen Abständen von einem zertifizierten Probenehmer beprobt und durch ein akkreditiertes Labor untersucht werden.

Was sind öffentliche Einrichtungen und gewerbliche genutzte Einrichtungen?

Öffentliche Objekte


Gewerblich genutzte Objekte


Bei vielen Objekten treffen beide Kriterien zu. Ausschlaggebend ist dann das Kriterium der öffentlichen Tätigkeit (z. B. Hotels, Fußballclub ...).

Betreiber einer Warmwasserversorgungsanlage in öffentlichen Objekten sind zu einer jährlichen Überprüfung der Legionellen verpflichtet.
In gewerblichen Objekten werden die Legionellen in einem dreijährigem Intervall untersucht (Voraussetzung ist eine unauffällige Erstuntersuchung)